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31.01.18

Für den Osten der Ukraine gilt zwar eine Waffenruhe, doch noch immer gibt es fast täglich Verletzte und Tote. Das Parlament in Kiew hat nun ein Gesetz verabschiedet, das für das Gebiet schwerwiegende Folgen haben dürfte. Denn es verhängt faktisch das Kriegsrecht über die Oblaste Donzek und Lugansk.

Von Sabine Adler

Parlamentspräsident Andrej Paruby bittet um den Knopfdruck der Abgeordneten. Drei Tage hat die Werchowna Rada fast 700 Änderungen in dem Gesetz über die Re-Integration des Donbass teilweise chaotisch debattiert, Ende vergangener Woche wurde es angenommen. Zur Freude von Präsident Petro Poroschenko, der es eingebracht hatte.

“Heute hat das ukrainische Parlament mit 280 Stimmen das Gesetz über die Re-Integration des Donbass verabschiedet.”

Bei 36 Gegenstimmen und zwei Enthaltungen. Vizeparlamentspräsidentin Oksana Syroid von der Partei Selbsthilfe, war seit langem für das Donbass-Gesetz.

“Ich habe nur eine Frage: Kann ich als Abgeordnete dorthin oder nicht? Nein! Haben wir die Gebiete deswegen abgetrennt? Nein. Aber wir müssen die Realität anerkennen, dass Russland diese Gebiete okkupiert hat – die Krim wie den Donbass.”

Ende der Kompensationszahlungen

Im sogenannten Oppositionsblock, der aus der Partei des Ex-Präsidenten Viktor Janukowitsch hervorging, hält man von dem Gesetz gar nichts, es sei ungeeignet, das okkupierte Gebiet wieder zurückzuholen. Noch viel kritischer sehen es Menschenrechtsaktivisten wie Darina Tolkatsch. Vergeblich hatten die Juristen ihrer und anderer NGO vor diesem Gesetz gewarnt. Ihre Organisation “Recht auf Schutz” hilft seit Jahren Kriegsflüchtlingen, Entschädigungsansprüche durchzusetzen. Sie befürchtet, dass jetzt niemand mehr Kompensationszahlungen bekommt.

“Im Gesetz wird allein Russland für die Kriegsschäden verantwortlich gemacht. Für die Bürger heißt das, dass sie jetzt in einem ukrainischen Gericht Klage gegen die Russische Föderation einreichen müssen. Wie das funktionieren soll, erklärt niemand.”

Als Agent des Kremls abgestempelt

In der Präambel des Gesetzes wird Russland als Aggressor bezeichnet, was für die meisten Abgeordneten eine Genugtuung ist, sofern sie für das Gesetz über die Re-Integration des Donbass gestimmt haben. Wer es aber kritisiert, wird schnell als Agent des Kremls abgestempelt. Pawel Lissjanksi von der Ostukrainischen Menschenrechtsorganisation nimmt trotzdem kein Blatt vor den Mund.

“Das Gesetz ist reiner Populismus. Es ist ein Zeichen, dass der Präsidentschaftswahlkampf angefangen hat. Im kommenden Jahr ist die Wahl. Man will Punkte sammeln. Nur die Menschen in den besetzten Gebieten werden weiter keine Renten bekommen, auch nicht die ausstehenden Löhne, die ihnen die ukrainische Regierung noch aus dem Jahr 2014 zahlen müssteEs geht nicht um Re-Integration, sondern um die Ausweitung der Vollmachten der Sicherheitskräfte.”

Drei unterschiedliche Zonen in der Ukraine

Künftig gibt es drei unterschiedliche Zonen in der Ukraine: eine besetzte mit den selbstausgerufenen Volksrepubliken. Eine sichere – die freie Ukraine. Und eine Pufferzone, für die man spezielle Ausweise vom neuen Oberkommando der Streitkräfte braucht. Zu dieser Pufferzone werden die Oblaste Donezk und Lugansk werden, wo die Bevölkerung zwar nahe am okkupierten Gebiet, aber doch fast so normal wie im Rest der Ukraine lebte. Jetzt wird dort quasi Kriegsrecht herrschen, sagt die Juristin Darina Tolkatsch.

“Eine Verhängung des Kriegszustandes enthält normalerweise auch Pflichten gegenüber der Zivilbevölkerung. Hier nicht, denn es fehlt der Anspruch auf Evakuierung. Künftig dürfen die Sicherheitsorgane Zivilisten in dieser Pufferzone, im gesamten Donezker und Lugansker Gebiet, Personen mit Waffengewalt festnehmen, Durchsuchungen durchführen und Eigentum beschlagnahmen, Häuser, Wohnungen und Autos zum Beispiel. Außerdem dürfen im ganzen Land künftig Telefonate abgehört und e-mails mitgelesen werden.”

Markt in Stanzija Luganskaja

Stanzija Luganskaja ist ein winziger Ort wenige Kilometer von der Frontlinie entfernt. Hier befindet sich einer der nur fünf Übergänge an der viele hunderte Kilometer langen Grenze zwischen okkupiertem und nicht besetztem Gebiet. Die Lebensmittel auf dem Markt hier sind weit günstiger als in den Volksrepubliken, jeder schleppt, was er kann, über die Grenze. Ein Gesetz, das die Menschen aus den Separatistenrepubliken wirklich zurück in die Ukraine holen wollte, würde zuallererst hier, an den zu Dauerprovisorien verkommenen Übergängen, bessere Bedingungen schaffen, die die eigenen Bürger willkommen heißen.

Stattdessen lässt man die vor allem alten Menschen, die sich ihre Rente in der Ukraine abholen müssen, bei Wind und Wetter unter freiem Himmel warten. Nirgendwo gibt es ein Dach über dem Kopf, nirgends einen Platz, im Warmen einen Tee zu trinken. Der einzige Luxus sind ein zehn Meter langes Dach aus Folien der UN-Flüchtlingsorganisation und Zelte vom Roten Kreuz.

“Hier haben wir Leute, die schlecht zu Fuß sind, 70-80jährige, die einen Rollstuhl brauchen oder sich aufwärmen müssen. Wollen Sie einen Tee?”

Rückgang der Bürgerrechte

Irina, die ihren Nachnamen nicht nennen möchte wegen ihres Jobs in der neuen Pufferzone, befürchtet, dass es mit den Bürgerrechten nach diesem Gesetz weiter bergab gehen wird.

“Schon lange dürfen wir keine Meetings oder Demonstrationen abhalten oder auf eine andere Art unseren Protest zum Ausdruck bringen. Das wird sofort als Separatismus ausgelegt. Den Menschen ist schon jetzt das Recht auf freie Meinungsäußerung genommen, das neue Gesetz erhöht den Druck noch weiter.”

Aufruf zum internationalen Gebet (Deutschlandradio / Sabine Adler)

Darina Tolkatsch prophezeit eine neue Fluchtwelle aus der künftigen Pufferzone, deswegen hofft sie, dass es diesem Gesetz wie vielen ukrainischen ergeht: sie werden nicht umgesetzt. Theoretisch könnte Präsident Poroschenko noch sein Veto einlegen, doch er hat bereits angekündigt, zu unterschreiben.

Dass die Separatistenrepubliken nicht per Gesetz in die Ukraine zurückgeholt werden können, scheint ausgemacht, dass es trotzdem verabschiedet wurde, erklärt sich die junge Anwältin mit der Wahl:

“Es nützt vor allem dem Präsidenten, denn die faktische Ausrufung des Kriegszustandes in einigen Oblasten erlaubt der Regierung, die Wahlen nächstes Jahr abzusagen.”

31.01.18

Ocurrió hace unos días en el Foro Mundial de Davos, donde una de las atracciones fue un robot llamado Sofía. Según cuenta la diputada de Kiev Alona Shkrum, alguien invitó al androide al ‘stand’ ucraniano y ahí le preguntaron qué se podía hacer para acabar con la corrupción en esta ex república soviética. El software del robot colapsó y se quedó ‘colgado’. El Gobierno ucraniano, atenazado por una guerra congelada en el este, un nacionalismo que ya censura libros y una deuda difícil de domar, sigue intubado al respaldo occidental, tratando de no dar ningún chispazo como el del androide Sofía. El presidente Petro Poroshenko prometió al asumir el cargo un país limpio de corrupción y en paz.

El próximo mes de febrero se cumplen tres años de unos acuerdos de Minsk que sirvieron para frenar la sangría de la guerra pero que no han desembocado en una negociación. Kiev sigue sin controlar Donetsk y Lugansk, que tampoco han recibido el estatus especial prometido.

La guerra se ha convertido en una vía de escape para el Gobierno, que culpa a Rusia de sus males y prepara mano dura en el este. Mientras, la transparencia prometida vive horas bajas con unas autoridades acusadas de boicotear las instituciones creadas para combatir la corrupción. “Poroshenko cree que Washington y Bruselas le apoyarán haga lo que haga mientras dure la guerra contra las fuerzas respaldadas por Rusia en el este”, se lamentaba hace unos días el escritor y periodista Maxim Eristavi.

Rusia, “Estado agresor”

Mientras, el Parlamento ultima la ley para la reintegración de las regiones orientales de Donetsk y Lugansk a Ucrania, en la que declara la zona de conflicto como “territorios temporalmente ocupados” por grupos armados controlados por Rusia. Tras numerosas enmiendas, el documento, declara a Rusia como “Estado agresor”, y pone en manos del Ministerio de Defensa y del Ministerio del Interior la redacción de una hoja de ruta para recuperar esos territorios hasta lograr “la ausencia completa de militares rusos”. Establece la creación de un mando conjunto para “contrarrestar la agresión rusa”, todo ello sin mencionar los acuerdos de paz firmados en Minsk y equiparando implícitamente Crimea y Donbás. “Ucrania tiene que actualizar el marco legal que regula estos territorios temporalmente ocupados, que están administrados por Rusia y son fruto de una agresión rusa”, explica a EL MUNDO, Sergiy Kyslytsya, viceministro de Asuntos Exteriores de Ucrania.

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Las ONG están preocupadas. Ahora el mando del Ejército en la zona de conflicto tendrá derecho a restringir la entrada de personas o vehículos a los territorios ocupados, verificar la documentación de civiles y funcionarios, así como al uso de la fuerza contra “aquellos que violan la ley o intentan entrar ilegalmente en la zona de combate”Darina Tolkach es una de las coordinadoras de Derecho a Protección, una entidad que da asistencia legal a las personas desplazadas dentro de su propio país: “Desde el punto de vista práctico supone más poder para las fuerzas del orden y una limitación de derechos y de la asistencia humanitaria, algo que puede provocar una segunda oleada de refugiados, gente que prefiera moverse más allá de donde está hacia otras zonas controladas por el Gobierno”. Aunque no ve contradicción directa con los acuerdos de Minsk, cree que la nueva ley “no apunta a la integración” de territorios.

El peor año en bajas civiles

No se vislumbran salidas, pero muchos ucranianos están hartos de leer en los medios extranjeros que en su país hay una guerra ‘congelada’: “No es así, van ya 10.303 muertos y 24.778 heridos según datos de la OSCE de 2017, un año que ha sido peor en cuanto a muertes de civiles que 2016”, recuerda Katerina Zarembo, profesora de Ciencia Política de la Universidad de Kiev. Sus compatriotas desayunan casi cada día con noticias de nuevas bajas del frente. “11 soldados ucranianos han muerto y 50 han resultado heridos desde el 23 de diciembre de 2017, cuando iba a empezar el alto el fuego de Navidad”, dice el viceministro Kyslytsya.

Las autoridades ucranianas y los separatistas prorrusos iniciaron en diciembre el mayor intercambio de prisioneros de guerra desde que hace cuatro años estalló el conflicto. Ese mismo mes el departamento de EEUU aprobó que se otorguen licencias a empresas estadounidenses para vender armas letales a Ucrania. Moscú -que no reconoce su injerencia en Donbás pero que sigue poniendo y quitando líderes separatistas en las zonas rebeldes- ha expresado su preocupación porque la medida puede reavivar el conflicto. “La Historia demuestra que Moscú sólo entiende el uso de la fuerza”, responde el viceministro Kyslytsya, que cree que “la ayuda occidental envía además un mensaje al Kremlin de que cualquier intento de agresión hacia Ucrania tendrá un alto coste para Rusia”.

Cerca del frente, la vida sigue entre una mezcla de “depresión” y “tranquilidad”. “Todos parecen haber olvidado que a 70 kilómetros hay otra vida”, explica desde Kramatorsk Olga, que prefiere no revelar su identidad: “Siguen los cortes de agua y de luz, los ‘checkpoints’”. Incluso la ‘normalidad’ sigue siendo muy extraña en esta franja de Donbas, donde esperan que el nuevo régimen excepcional no suponga una traba a su participación en unas futuras elecciones, en las que Poroshenko y los que apoyan al Gobierno saben que no recibirán muchos votos de esa ‘zona gris’.

29.01.18
29.01.18
10.01.18

Цей звіт є четвертим етапом опитування, проведеного Благодійним фондом «Право на захист» на п’ятьох контрольних пунктах в’їзду-виїзду (КПВВ) на неконтрольовані Урядом України території (НКУУТ), що регулярно здійснювалися з червня 2017 року.

В основу звіту покладено дані, зібрані протягом грудня 2017 – січня 2018 року, у період погіршення погодних умов.

Під час звітного періоду монітори БФ «Право на захист» опитали 3 242 особи, які перетинали лінію зіткнення.[/vc_column_text]

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07.01.18

Today EEC Mayorsk has started working.

According to the State Border Guard Service of Ukraine, the decision to transfer the checkpoint of Zaytseve closer to the demarcation line was taken to strengthen the control over the movement of people, vehicles and trucks.

The employees of the CF “Right to Protection” office in Slovyansk inform that Zaytseve EEC will be closed today. But there were more than 1.5 thousand people near it on October 21st in the morning.

Currently those who cross the demarcation line by car are going to Mayorsk EEC on their own. Buses have been sent for other people.

Note that Mayorsk EEC is hardly ready to let people through: there is only one MES tent set, but it’s empty – there are no lights even; the road is filled with rubble, which complicates the movement of the elderly and parents with children.

07.01.18

On July 20th, public organizations that protect the rights of internally displaced persons held a demarche “Groisman, open your eyes to the problems of IDPs” under the Cabinet of Ministers of Ukraine.

Human rights activists presented their alternative report on 100 days of work in the field of internally displaced persons to the Government and handed a big book, which contains real stories of the IDPs who are victims of inhuman and discriminatory policy of the state. Human rights activists also wanted to give Groisman big spectacles as a symbolic incentive to see the real situation in the field of internal displacement, but the representatives of the Government did not accept that gift.